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#1
12.07.2004, 10:01
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Lesen! Kein Zwang Rep. beim Markenhändler ausführen zu....
Quelle Sonntagszeitung
Markengaragen bis zu 80 Prozent teurer als freie Werkstätten »Die Unkenntnis der Kunden wird häufig ausgenutzt, um diese an die Garage zu binden Die offiziellen Garagen der Auto importeure verlangen für ihre Arbeit bis zu 80 Prozent mehr als freie Garagen. Das zeigt eine Umfrage der . Besonders gross sind die Preisunterschiede bei Fahrzeugen der gehobenen Klasse. Doch auch für Reparaturen und Wartungsarbeiten an kleineren Autos lohnt sich ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter. Markenvertreter nutzen gerne die Unkenntnis der Kunden, wenn sie diese bei der Stange halten wollen. Anlässlich der Umfrage der behaupteten mehrere Angestellte von Markengaragen: «Wenn Sie den Service nicht bei uns durchführen, verlieren Sie die Garantie.» Dies entspricht seit November 2002 nicht mehr der Wahrheit. Zu diesem Zeit punkt trat der Beschluss der Wettbewerbs kommission (Weko) über vertikale Abreden im Kraftfahrzeughandel in Kraft. «Wenn Unterhalts- und Reparaturarbeiten bei freien Garagen gemacht werden, verfällt die Garantie des Herstellers nicht» , stellt Weko-Spezialist Olivier Riesen klar. Diese Regelung gelte auch für freiwillige Garantieleistungen, die Hersteller und Importeure anbieten. Spätestens bis Ende Jahr müssen die Importeure ihre Vertriebsverträge anpassen. Unter diesen Umständen drängt sich ein Preisvergleich zwischen Markengaragen und freien Garagen geradezu auf. Die bat in den vergangenen Wochen für verschiedenste Autos jeweils zwei Garagen telefonisch um Kostenvoranschläge für Reparaturen oder Serviceleistungen. Wie die Resultate zeigen, lohnt sich ein Preisvergleich schon bei kleineren Unterhaltsarbeiten. Für den Ersatz eines Zahnriemens inklusive Wasserpumpe bei einem VW-Passat Variant verlangte die offizielle Markengarage im aargauischen Wohlen 360 Franken. Die gleiche Dienstleistung offerierte die AD Garage für 320 Fran ken. Im Gegensatz zur Markengarage war der AD-Garagist zudem der Ansicht, die Wasserpumpe müsse nicht zwingend ersetzt werden. Deutlich günstiger als der offizielle Markenvertreter bietet auch die Euromaster-Garage von Peter Klein in Zürich ihre Dienste an. Der Kostenvoranschlag für den Ersatz der Vorderbremsen eines Audi A4 1.8 T Ambition (Scheiben und Klötze) beläuft sich auf 566 Franken. Das Amag Audi Center verlangte mit 650 Franken rund 15 Prozent mehr. Mit diesen Zahlen konfrontiert, zeigte sich die Amag-Pressestelle erstaunt. Ein neuer, «offizieller» Kostenvoranschlag lautet dann auf 568 Franken. Die grössten Differenzen bei der Umfrage ergaben sich bei BMW Frappant sind die Unterschiede für Arbeiten an Mittelklasse-Autos. Die Autofit-Garage in Wetzikon im Zürcher Oberland offeriert den Service für einen Saab 900 2.0 Turbo bei 110 000 Kilometern für 500 Franken pauschal für Arbeit und Material. Die offizielle Saab-Garage verlangte 720 Franken und ist damit 44 Pro zent teurer. «Angesichts der grossen Preis differenz gehen wir davon aus, dass die Offerten nicht dieselben Leistungen abdecken», schreibt der Importeur. Mit ein Grund: Der Kostenvoranschlag von Saab enthält Arbeiten, die vom Hersteller nicht vorgeschrieben sind. Der Importeur weiter: «Unsere Analyse zeigt, dass wir rund 10 Prozent teurer sind als Autofit. Zudem bezweifeln wir stark, ob Autofit beim Service gemäss den Vorgaben des Herstellers vorgeht.» Das will Marcel Stocker, Chef von Autofit nicht auf sich sitzen lassen: «Wir gleichen unsere Service-Software, auf die die einzelnen Garagen zurückgreifen, fortlaufend mit den Vorgaben der Hersteller ab.» Die grössten Differenzen ergaben sich bei BMW. Gefordert war ein Kostenvoranschlag für den Service «Inspektion II» bei einem BMW 528i (1999). Zudem sollten alle vier Bremsen sowie die Handbremse ersetzt werden. Die AD Garage in Winterthur verlangte dafür pauschal 1300 Franken. Im Gegensatz dazu schick te die offizielle Markengarage einen mehr als 80 Prozent teureren Kostenvoranschlag über 2367 Franken. Laut BMW-Sprecher Philipp Odermatt sind die zwei Offerten nicht deckungsgleich. «Bereinigt man die Offerten um die entsprechenden Positionen, ergibt sich eine Preisdifferenz von 624 Franken.» Was noch immer 48 Prozent über dem Angebot der freien Garage liegt. Odermatt bezweifelt zudem die Qualität der AD Garagen: «Ich kann nicht nachvollziehen, ob der günstigere Anbieter alle Arbeiten gemäss Wartungsplan durchführt. Zudem wissen wir nicht, ob bei der Fremdgarage auch Ersatzteile mit demselben Gütesiegel Verwendung finden und ob diese die gleiche Lebensdauer wie die BMW-Originalteile aufweisen.» Ein Blick auf den Vertrag der AD Garagen mit ihrem Stammhaus, der Ersatzteil-Lieferantin Technomag, liefert Klarheit: «Die AD Garage arbeitet ausschliesslich mit Ersatzteilen in Originalqualität», steht dort klar und deutlich. «Es erstaunt mich schon sehr, dass BMW die Qualität der Ersatzteile in Zweifel zieht», sagt Maurizio Costa, bei Technomag zuständig für die AD Garagen. «Immerhin beziehen auch offizielle BMW- Garagen Ersatzteile bei uns.» Assistance-Versicherungen könnten für Ärger mit der Weko sorgen Gleiche Teile, vergleichbarer Service, und das bei besseren Preisen. Die Abwanderung der Kunden ist eine Frage der Zeit. Um dies zu verhindern, locken Importeure seit einiger Zeit mit Assistance-Versicherungen, die nur verlängert werden, wenn die Autobesitzer die Service-Arbeiten bei Mar kengaragen durchführen lassen. Den Wert dieser Versiche rung schätzt die in Rück sprache mit Experten auf rund 100 Franken pro Jahr. Andersrum: Für den Kunden lohnt sich der Gang zur Markengarage nur, falls diese beim Service nicht mehr als 100 Franken teurer ist als eine freie Garage. Ansonsten lohnt es sich, eine entsprechende Police bei einer Versicherung abzu schliessen oder dem TCS beizutreten. Beide Varianten haben den Vorteil, dass im Pannenfall das Auto nicht zur Markengarage geschleppt wird, sondern auf Wunsch zu einem günstigen Drittanbieter. Die Importeure, die mit ihrem Koppelungsgeschäft von Autoverkauf und Ver sicherungspolice ihre Kunden an sich binden wollen, agieren zudem juristisch auf heiklem Terrain. Die Wettbewerbskommission betrachtet die entsprechenden Angebote jedenfalls mit Skepsis. Olivier Riesen: «Die Frage lautet: Kann der einzelne Händler frei entscheiden, ob er ein Fahrzeug ohne das entsprechende Zusatzprodukt verkaufen will, oder nicht?» Die Antwort ist ein klares Nein, womit mittel fristig Ärger mit der Weko programmiert ist. |
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#2
12.07.2004, 10:10
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Tja, da werden einige der Herren Markenvertreter, die sich bislang eine goldene Nase verdient haben, sich in Zukunft etwas einfallen lassen müssen... (Wobei dazu zu sagen ist, dass es auch unter den Markenvertretern "anständige" Garagen gibt, die den Kunden nicht derart schröpfen.)
Beeindruckend, wenn auch nicht erstaunlich, ist die Arroganz der Markenfritzen in Bezug auf die Qualität in den freien Garagen. Schlichtweg eine Frechheit, dass sie denen Pfusch vorwerfen, schlechte Arbeit wird bekanntermassen auch bei ihnen geliefert. Das Statement des BMW-Typen ist ja wohl der Gipfel der Frechheit, und ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass das Alfa-Marketing ähnliches Gift verspritzen würde, wenn man dort mal anfangen würde, Preise zu vergleichen. Gruss Simonne
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Wenn gutes Deutsch Glückssache ist, kenne ich ein paar Leute mit einer extremen Pechsträhne... www.simonne.ch |
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#3
12.07.2004, 12:24
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Tja, Garagisten haben noch immer ranzig reagiert, wenn man ihnen an die Preise geht.
Wenn ich denke, wie die Garage Vecchio in der Region für Missgunst sorgt, nur weil dort die Import-Karren viel günstiger sind :roll: Tja, möge der Preiskampf beginnen *GONG* |
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