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Alt 16.03.2004, 10:53
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rosso rosso ist offline
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Beiträge: 3.055
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Standard Das Drogen ABC

Kokain

Kokain, auch ****puder genannt, gilt als die Gesellschaftsdroge Nr. 1.
Sie suggeriert dem Konsumenten, ein extrem gutaussehender, höchst eloquenter
Nobelpreisträger mit der sexuellen Anziehungskraft eines schwarzen Loches
zu sein. Auf jemanden, der kein Kokain genommen hat, wirkt das eher wie
ein exkommunizierter Trappistenmönch, der weiße Puderreste an den Nasenlöchern
hat und sich um Kopf und Kragen quasselt.

Kokain steigert das Mitteilungsbedürfnis, lähmt aber in gleichem Masse die
Selbstkritik, was dazu führt, dass man jeden chemischen Kurzschluß im Kleinhirn
für bares Geld hält und meint, daß er umgehend einer breiteren Öffentlichkeit
vermittelt werden muß. Kokaingenuß ist die Hauptursache für Rap-Lyrik, Performances
und die Gesamtwerke von Rainer Werner Fassbinder und Hermann Göring.

Für den Kokaingenuß in der Öffentlichkeit gelten ganz besondere Umgangsformen.
So sollten Sie es vermeiden, wenn Sie sich auf einer wilden Party mit anderen
Kokainisten befinden, dort eine ein Meter lange Koksstraße auf den Tisch
zu legen und zu verkünden: "Die ist jetzt ganz für mich allein!" Gehen Sie
lieber aufs Klo. Aber auch dabei ist Vorsicht geboten! Sie können nicht
15 Minuten lang die einzige Toilette des Hauses blockieren, dabei Geräusche
wie ein Industriestaubsauger machen und glauben, Sie kämen ungeschoren davon.

Führen Sie deshalb immer einige Briefchen mit ungelöschtem Kalk mit sich,
die sie nachher großzügig an Ihre Freunde verteilen können.

Sex auf Kokain ist in der Tat eine Angelegenheit höherer Vergnügungsordnung.
Dazu nur eines: Falls Sie jemals das Gerücht gehört haben, daß ein männliches
Glied durch Kokaingenuß so hart werden kann, daß man damit einen gefrorenen
Acker umpflügen kann: das stimmt!


Wie man die Wirkung von Kokain simuliert:
Vier Tütchen Nescafe mit einer Tafel Schokolade aufkochen, auf Ex trinken.


Aktivitäten:
Freeclimbing, Volksreden, Zehnkampf.

Musik:
Richard Wagner, "Walkürenritt".


LSD

LSD ist definitiv *keine* Gesellschaftsdroge. Menschen unter Wirkung von
LSD neigen zu Introvertiertheit, Absencen, trinken weinig Alkohol und spielen
ungern Skat. Sie sind vielmehr mit universellen Fragen und existenzphilosophischen
Problemen oberster Ordnung beschäftigt, dabei läßt sich nun mal schlecht
kegeln. Unter LSD sollte man auch sportliche Aktivitäten wie Völkerball
oder Formationstanz meiden und sich außerdem von öffentlichen Auftritten
fernhalten (Büttenreden, Kanzelpredigten).

Seien Sie unter der Wirkung dieser Droge auf alles gefaßt! Von kleinen singenden
Männern, die auf ihrem Kopf eine Kathedrale errichten, sollten Sie sich
nicht irritieren lassen. Und wenn Sie in den Spiegel sehen und dort Charles
Manson erblicken, schenken Sie dem einfach keine Beachtung. Sie sind nur
auf dem "HORROR". Das geht vorbei, in zirka 10 bis 48 Stunden. Entspannen
Sie sich! Legen Sie einfach eine Platte auf und *fühlen* Sie ein bisschen
Musik. Das geht! Auf LSD geht alles! Fühlen sie, wie die Harmonien Ihren
Körper umspülen, durch Ihre Gehörgänge in ihr Gehirn kriechen und sich dort
in kleine fette Würmer mit dem Gesicht von Charles Manson verwandeln, denn
Sie sind ja immer noch auf "HORROR". Dagegen helfen kalte , zuckerhaltige
Getränke.
Trinken Sie ein Glas Limonade und spüren Sie dabei, daß Sie fünf Lippen
haben. Das bringt Sie ganz schön auf "HORROR", was? Lassen sie ein paar
andere LSD-Konsumenten an ihren paranoiden Wahnvorstellungen teilhaben,
das geht ganz leicht. Erzeugen Sie irritierende Geräusche (etwa mit dem
Fingernagel unter der Tischplatte), murmeln Sie mit verstellter Stimme Sätze
bedrohlichen Inhalts, stellen sie sich doof, wenn man Sie fragt, ob Sie
etwas gehört hätten. Oder schildern sie einfach Ihre eigenen Halluzinationen
und erzählen Sie von Ihrem "Kumpel", der vom "gleichen Stoff" dermaßen draufgekommen
ist, daß er jetzt in einer Gummizelle die Spinnen an der Wand zählt. Das
genügt manchmal schon, um einen eben noch im Einklang mit dem Universum
befindlichen LSD-Astronauten in ein kreischendes Nervenbündel zu verwandeln.


Wie man die Wirkung von LSD simuliert:
Hinlegen. Fünfzehn Minuten hyperventilieren und zwei Gauloises gleichzeitig
auf Lunge rauchen.

Aktivitäten:
Liegenbleiben. Eventuell onanieren.

Musik:
Walgesänge


Stechapfel

Wenn Sie Wert darauf legen sollten, sich einmal zu fühlen wie der Hauptdarsteller
in einem Hieronymus-Bosch-Gemälde, dann brauen sie sich einfach einen Stechapfeltee.
Diese nicht zu unterschätzende Naturdroge wächst in jedem besseren deutschen
Gehölz und fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz! Vorsicht allerdings
bei der Dosierung! Es gilt die Faustregel: Wenn ungefähr einen Stunde nach
Einnahme der Droge die gesamte Belegschaft der "Versuchung des heiligen
Antonius" auf einen Sprung vorbeikommt, war die Dosierung richtig; wenn
Sie mit Schaum vor dem Mund an eine Tragbahre geschnallt zum Notarztwagen
getragen werden, zu hoch. In beiden Fällen werden Sie eine interessante
Zeit haben - wenn sie es interessant finden zu wissen, wie sich ein klinischer
Paranoiker auf der Höhe eines schizoiden Schubes fühlt. Die schlimmsten
Halluzinationen klingen oft schon nach einigen Tagen ab.

Wie man die Wirkung von Stechapfel simuliert:
Mit verdorbenen Fischkonserven lassen sich sehr ähnliche Resultate erzielen.


Aktivitäten:
Besenritte, schwarze Messen.

Musik:
Carl Orff, Black Sabbath.


Pilze

Die mildesten Ergebnisse erzielen Sie mit Champignons, die wildesten mit
Fliegenpilzen. Etwa in der Mitte liegen die Psilozybin-Pilze, kleine unscheinbare
Gesellen mit manchmal magischer Wirkung. Doch keine Angst - wenn LSD der
Porsche unter den bewußtseinserweiternden Drogen ist, dann ist Psilozybin
das Fahrrad. Das bedeutet, die Grenzen der Wahrnehmung werden nie so drastisch
erweitert, daß man glaubt, man habe fünf Lippen - drei Lippen sind das Höchste.
Falls Sie die Pilze richtig dosiert haben, werden Sie bald eine nie gekannte
Liebe für alle Lebensformen spüren: für Menschen, für Tiere, für Pflanzen
und besonders für Pilze.

Wie man die Wirkung von Pilzen simuliert:
Wie LSD, aber mit Leichtzigaretten.

Aktivitäten:
Pilze sammeln.

Musik:
Beatles.


XTC

XTC wirkt ungefähr so wie alle bekannten Rauschdrogen zusammen, entsprechend
wird es auch hergestellt: Man schüttet zu gleichen Anteilen Heroin, Koks,
Benzedrin, LSD und eine Flasche Southern Comfort in einen Eimer, dann wird
kräftig gerührt. Ähnlich umfassend ist auch der Kater: Sie können noch nach
3 Tagen ihre Leber brummen hören. XTC bringt die Hurra-Atome im Gehirn zur
Schwingung. Man entwickelt Allmachtsphantasien und hält sich für das Zentralsexualorgan
des Universums. Nehmen Sie XTC nur in Gesellschaft möglichst vieler Sexualpartner
ein, das Geschlecht oder die Tierart spielt dabei keine Rolle. Sollten Sie
den Fehler gemacht haben, die Droge alleine eingenommen zu haben, gibt es
nur eine Empfehlung: Ziehen sie sich nackt aus, laufen sie in den Park und
vögeln Sie einen Baum.

Wie man die Wirkung von XTC simuliert:
Schütten sie zu gleiche Anteilen Heroin, Koks, Benzedrin, LSD und eine Flasche
Southern Comfort in einen Eimer, kräftig umrühren.

Aktivitäten:
Tanzen, ******. Oder beim Tanzen ******.

Musik:
Zu laut.


Haschisch

Haschisch ist keine Droge, sondern ein homöopathisches Mittel, das einer
Dämonisierungskampagne zum Opfer gefallen ist. Unter Haschischeinfluß dehnt
sich das Raum-Zeit-Kontinuum um 500 Prozent, d.h., man kann bei konsequentem
Haschischkonsum 400 Jahre alt werden, mehr als bei jeder anderen Droge.


Wie man die Wirkung von Haschisch simuliert:
Schwierig.

Aktivitäten:
Mehr Haschisch rauchen.

Musik:
Ja, gerne.


Heroin

Sind Sie lebensmüde, aber zu feige zum Sterben? Dann dürfte Heroin genau
das richtige für Sie sein. Ein Heroinkick gibt Ihnen all die Liebe, die
Sie von Ihrer Stiefmutter nicht bekommen haben. Das ist wie während eines
multiplen Orgasmusses zu erfahren, das man den Nobelpreis verliehen bekommt.
Sie müssen als Gegenleistung nur gelegentlich ein paar gelähmte alte Damen
niederstrecken und ausrauben oder Ihr Geschlecht in einer übel beleumdeten
Bahnhofsgegend einer Meute von Randexistenzen feilbieten. Wenn Ihnen das
zu anstrengend ist, können Sie ja ein paar Heroinverherrlichungsschallplatten
aufnehmen, die gehen immer wie geschnittenes Brot. Reich, fett und nach
einer Frischzellenkur von der Droge geheilt, können sie dann eine Heroinverdammungsschalltlatte
aufnehmen, die laufen noch besser und werden kostenlos vom Gesundheitsministerium
mit farbigen Broschüren unterstützt.

Wie man die Wirkung von Heroin simuliert:
Lösen Sie eine Familienpackung Baldrian in einer Flasche Pernod auf, trinken
Sie alles zügig mit einem Strohhalm aus und schlagen Sie sich die Flasche
über den Schädel. Das wirkt zwar nicht ganz so wie Heroin, macht dafür aber
auch nicht süchtig.


Crack

Crack-Atome gelten als die Roten Kämpfer unter den Drogenmolekülen:
Sie dringen überfallartig ins Gehirn ein und killen dort alles, was sich
bewegt. Das überträgt sich auch auf den Konsumenten: Man möchte am liebsten
irgendwo eindringen und dort alles killen, was sich bewegt.

Wie man die Wirkung von Crack simuliert:
Eine Tube Pattex in einer Flasche Domestos auflösen, intravenös injizieren.


Aktivitäten:
Säurenattentate, Bandenkriege.

Musik:
Möglichst von Negern.


Opium

Typische Chinesendroge, konnte sich auf dem internationalen Markt nie richtig
durchsetzen, genau wie Hundeessen, Studentenmassaker und Mao Tse-tung.

Wie man die Wirkung von Opium simuliert:
Wie Heroin.

Aktivitäten:
Keine.

Musik:
Egal.


Alkohol

Alkoholiker sind die Handwerker unter den Drogenabhängigen. Der Alkohlrausch
ist der einzige Rausch, den man schichtweise hochziehen kann wie eine Backsteinmauer.
Einmal errichtet, bildet er einen soliden Schutzwall gegen das Elend der
Welt, gegen Schmerz, Not und Frauenblusen mit Männernamen. Alkohol beseitigt
außerdem nicht nur unnötige Hemmungen und moralische Bedenken, er schränkt
auch noch die Schuldfähigkeit ein: Schlachten Sie ruhig Ihre Familie mit
dem Schlagbohrer ab, häuten Sie einen Polizisten mit einem Käsehobel oder
zünden Sie ein Asylantenheim an - aber genehmigen sie sich vorher um Gottes
Willen eine Flasche Reisschnaps, dann kommen Sie mit ein paar Monaten auf
Bewährung davon.

Wie man Alkohol herstellt:
Eine Badewanne voll Weintrauben mit 5 Eimern Zucker einen Monat lang gären
lassen. Trinken.

Aktivitäten:
Lallen, kotzen.

Musik:
Serge Gainsborough, The Pogues.


Sonstiges

Für Valium, Captagon, Valeron, Codein und ähnliche Pharmazeutische Erzeugnisse
gilt, was für alle halbwegs legal erhältlichen Drogen gilt: Finger weg,
das ist was für Spießer. Wie kann etwas Spaß machen, das der Hausarzt verschreibt?
Es sei denn, sie klauen die Pillen. Das ist dann wieder cool.


Der Flashback

Ein Flashback ist ein sehr rares Phänomen, das nach Konsum von LSD auftreten
kann: Tage, Wochen, ja Monate nach Genuß der Droge kommt die halluzinogene
Wirkung mit voller Wucht zurück. Das kann, je nachdem, eine willkommene
Gratisüberraschung oder eine Geisterbahnfahrt werden, kommt darauf an, wo
Sie sich gerade befinden. Sollten sie der Ehrengast einer Drogenverdammungsveranstaltung
sein oder ein Passagierflugzeug durch ein Andengewitter steuern, dann versuchen
Sie Ruhe zu bewahren. Oder besser: Drehen Sie einfach durch und schreien
Sie nach dem Notarzt
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