Ciao Alfisti
Nun fängt es erst richtig an!!!!!
Nach Trennung von GM sucht Fiat nach neuen Partnern
Foto: dpa
Nach der Trennung von General Motors (GM) sucht Fiat aus eigener Kraft einen Weg aus der Krise. Das Turiner Autohaus setzt dabei auf neue Modelle, neue Partnerschaften sowie interne Umstrukturierungen, kündigte Fiat-Präsident Luca Cordero di Montezemolo an.
'Jetzt ist Fiat wieder ganz italienisch.' Die Fiat-Aktie legte am Montag an der Mailänder Börse zeitweise deutlich zu. Branchenexperten warnten das angeschlagene italienische Traditionshaus vor allzu großem Optimismus.
GM zahlt Fiat nach längerem Streit 1,55 Milliarden Euro und gibt seinen Zehn-Prozent-Anteil an Fiat zurück. Im Gegenzug verzichtet Fiat auf sein Verkaufsrecht an GM ('Put Option'), das die beiden Konzerne zu Beginn ihrer Partnerschaft im Jahr 2000 beschlossen hatten. Fiat hätte den weltgrößten Automobilkonzern zur Übernahme der restlichen 90 Prozent zwingen können. GM hat derzeit selbst erhebliche Finanzprobleme und ist etwa mit der Sanierung mit Opel und Saab beschäftigt. Fiat hat mehr als 14 Milliarden Euro Schulden, nach Angaben italienischer Medien sind die Verkaufszahlen im Januar weiter eingebrochen.
Montezemolo machte klar, dass Fiat nach neuen Partnern Ausschau halten muss, nannte aber keinerlei Einzelheiten. Ausdrücklich betonte er die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit mit Peugeot. Zudem deutete er eine engere Bindung der beiden Marken Alfa Romeo (Fiat) und Maserati (Ferrari) an. 'Es gibt die Möglichkeiten, dass Alfa und Maserati konkreter zusammenarbeiten können. Aber wir haben unsere Untersuchungen in dieser Frage noch nicht abgeschlossen', sagte er der Zeitung 'La Stampa'. Ein Börsengang für die Tochter Ferrari sei auf kürzere Sicht nicht geplant.
Im Mittelpunkt des Neuanfangs für Fiat müssten aber neue Modelle stehen. 'Wie werden sehr wichtige Autos kommen sehen', sagte Montezemolo. Er nannte unter anderem den neuen Fiat-Punto und den Fiat-Croma. Experten machten in der Vergangenheit gerade auch die verfehlte Modellpolitik für die Krise bei Fiat verantwortlich.
Italienische Medien spekulierten vor allem um die Frage möglicher neuer Partnerschaften. Genannt wurden asiatische Konzerne wie Toyota (Japan) oder der chinesische Konzern Shangai Automotive (Saic). Kommentatoren verwiesen übereinstimmend auf den Ernst der Lage. 'Jetzt beginnt der wirklich schwierige Teil' für Fiat, schrieb die römische Zeitung 'La Repubblica'. Ein Scheitern des größten Industriekonzerns des Landes wäre für ganz Italien eine schmerzhafte Angelegenheit.
Gruss
Säm