Alfa Forum Schweiz - Einzelnen Beitrag anzeigen - Der Tagesnews Thread
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #507  
Alt 17.01.2007, 16:12
Benutzerbild von alfa_146
alfa_146 alfa_146 ist offline
Freak
 
Registriert seit: 21.11.2006
Beiträge: 1.378
alfa_146 eine Nachricht über Yahoo! schicken
Standard Gibt zu denken

BERN – Das Schrumpfen unserer Gletscher geht weiter – sie verlieren an Länge und auch an Masse. Dramatisch siehts etwa beim Surettagletscher aus: In nur einem Jahr zog er sich um 700 Meter zurück!



Im Zeitraum zwischen Herbst 2005 und Herbst 2006 wertete die Akademie der Naturwissenschaften insgesamt 85 Gletscher aus. Das traurige Ergebnis: Abgesehen vom Allalingletscher bei Saas Fee im Wallis haben sich alle Gletscherzungen weiter zurückgezogen.

Der Allalingletscher hatte im Jahr 2000 einen grösseren Abbruch und hat sich seither stabilisiert, wie der Glaziologe Andreas Bauder sagte. Aber alle übrigen Messresultate haben den anhaltenden Gletscherschwund bestätigt.

Einen traurigen Rekord hält der bündnerische Surettagletscher, wo die registrierten Maximalwerte einen Rückzug von rund 700 Metern zeigen. Darauf folgt mit 115 Meter der Grosse Aletschgletscher im Wallis. Diese Entwicklung ist zwar sicher nicht erfreulich – doch die Glaziologen haben eine Reihe von Erklärungen parat.

Die Ursache für den mit Abstand grössten Rückzugswert beim Surettagletscher liegt etwa darin, dass sich als Folge von ungleichmässiger Schmelze über die letzten Jahre die Gletscherzunge im vergangenen Sommer in einzelne nicht mehr zusammenhängende Eisreste aufgelöst hat. Laut Bauder ist diese Entwicklung oft zu beobachten. Es komme immer wieder vor, dass bei einem Gletscher ein grösserer Teil abgetrennt werde oder sich zersetze. Dies sei meist eine Folge der Entwicklung in den vorangegangenen Jahren. In den nachfolgenden Jahren sei dann jeweils eine Stabilisierung zu beobachten.

Dramatischer ist jedoch das Schwinden der Gletschermasse: Der Massenhaushalt widerspiegelt die klimatischen Verhältnisse des vergangenen Jahres deutlicher und direkter. Die Bilanz zwischen Schneezuwachs und Eisabtrag an den drei beobachteten Gletschern Basodino (TI), Gries (VS) und Silvretta (GR) zeigt, dass alle drei Gletscher an Masse verloren haben. Beim Ghiacciaio del Basodino im hinteren Maggiatal wurde sogar der Maximalschwund von 2003 übertroffen.

Wie sich der anhaltend milde Winter auf die Gletscher auswirken wird, ist laut Bauder nicht abzuschätzen. Dies hänge vor allem auch davon ab, wie viel Schnee jetzt und im Frühling noch fallen werde. Denn die meisten Gletscher befänden sich in einem Höhenbereich, in dem die Schneefälle des Frühlings entscheidend seien. Der langjährige Trend werde aber voraussichtlich weiter anhalten.

Seit über 20 Jahren ist tendenziell ein deutlicher Gletscherschwund zu beobachten. In der vorangegangenen Zeitperiode von 1960 bis 1980 dagegen gab es auch immer Perioden, in denen rund die Hälfte der Gletscher noch weiter vorstiessen.
__________________
147 GTA
2x 75 2.0 TS Limited Edition
Fiat Coupe 20V Turbo Plus
155 2.0 TS
33 1.4 Sportwagon
Renault Laguna 2.0 S
Ducati 748 S
Mit Zitat antworten