Vor dem Krieg bis Anfang der Fünfzigerjahre war ein Alfa Romeo für den grossen Teil der Bevölkerung unerschwinglich und war im Preis- und Leistungssegment angesiedelt der heute durch Ferrari besetzt wird.
Mit der Einführung der 750 und 101 Modelle ( Giulietta) wurde dem Kunden sehr leistungsfähige Fahrzeuge angeboten die jedoch auch über dem Preis vergleichbarer damals gängigen 1300er oder 1500 Modelle lag. Eine Giuliette Sprint Veloce kostete im Jahre 1960 Fr. 15'900.00 und leistete 90 PS, ein Giuliette Sprint Zagato leitete 100 PS und kostete gar 21'500.00. Ein Porsche 1600 Super kostete in der 75 PS Version 17'500.00 und für die 90 PS Version wurden 18'500 verlangt.
Fahrleistungsmässig und auch fahrwerksmässig waren die Porsche der billigeren und hubraumschwächeren Giuliettas weit unterlegen.
Für die 1962 eingeführte Giulia verlangte Alfa Romeo 1965 für die Super Version Fr. 13'600.00 und konnte es auch ohne Probleme mit einem BMW 1800 und gar 2000er aufnehmen welcher 2'000- 3'000 Fr. mehr kostete.
Die 2000er Modelle Berlina, Coupé oder Spider führten die Tradition zu beginn der Siebzigerjahre fort, selbst eine Alfetta 1.8 konnte sich gegen einen BMW 520 noch behaupten.
Später konnte Alfa leistungsmässig zwar mit Porsche und BMW nicht mithalten, bot aber nun für einen günstigen Preis viel mehr Auto, Technik und Fahrleistungen als seine Mitbewerber in dieser Preisklasse. Mit diesen günstigen Alfetten, Giulietten und Alfa 75 konnte man so manchen grösseren und teureren Wagen ärgern.
Und wie sieht Alfa Romeo heute aus im Umfeld mit seinen Mitbewerbern?
Vom Design her war die Marke in den letzten Jahren sicher auf Kurs und brachte vielbeachtete Fahrzeuge wie der Alfa GTV, 166, 159, GT und Brera auf den Markt.
Leider konnten einige Fahrzeuge leistungsmässig, das schlimmste aber der zu hohe Verbrauch und Mängel die in diesem Premium Segment (wo der Fiatkonzern die Marke ansiedeln wollte) nicht vorkommen sollten.
In diesem Segment werden aber viele Fahrzeuge als Businesscars abgesetzt und genau dort findet jetzt auch bei BMW oder Audi ein Einbruch statt.
Der Alfa 166 2.5 war noch 2003 ab 51'900 zu haben und hatte in vielen Budgets Platz, auf einen Nachfolger warten wir aber seit Jahren.
Der kleinere, schwerere und Leistungsschwächere AR 159 2.2 kann man locker auf Fr. 62'000 aufblähen, doch viele Leute sind offenbar nicht willens oder in der Lage diesen Betrag aufzubringen. Denn in dieser Preisregion spielt nicht nur das Design eine Rolle wenn zu viele andere Faktoren nicht stimmen.
Also baut wieder leichte, sportliche Fahrzeuge zu einem vernünftigen Preis so dass viele, die der Marke den Rücken zugekehrt haben wieder zurückkehren sobald auch das „Cuore“ wieder zu Herzklopfen führt.
Mariani
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Am Anfang war Alfa
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