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Alt 28.01.2007, 18:14
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Prämienwillkür: Versicherungen diskriminieren unbescholtene Ausländer
Sie ist in der Schweiz aufgewachsen und fährt unfallfrei Auto: Doch weil sie den falschen Pass besitzt, muss die Frau 50 Prozent mehr bezahlen. Kassensturz deckt auf, wie unverschämt Versicherungen Tausende von Kunden benachteiligen.
Im letzten Sommer kaufte sich die KV-Angestellte Pakize Hajdari ein Auto. Für sie ging damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: "Ich habe lange darauf gespart, so bin ich unabhängig und frei". Bis zur mobilen Freiheit fehlte nur noch die obligatorische Haftpflichtversicherung. Doch dabei erlebte die 23jährige, die seit ihrem sechsten Lebensjahr in der Schweiz lebt, eine Überraschung. "Im Internet verglich ich die Prämien. Dazu musste ich verschiedene Angaben zu meiner Person machen". Laut Prämienvergleich im Internet hätte sie rund 1200 Franken bezahlen müssen. Sie wurde stutzig: "Ich verglich die Prämien mit denen einer Freundin, die ebenfalls gerade ein Auto gekauft hatte." Und siehe da: Ihre Kollegin musste viel weniger bezahlen. Pakize Hajdari machte die Probe aufs Exempel. Sie gab ihre Daten erneut im Internet ein. Bei der Nationalität gab sie sich diesmal aber als Schweizerin und nicht als Mazedonierin aus. Sofort kostete die Haftpflichtversicherung weniger. 400 Franken mehr als eine Schweizerin mus Pakize Hajdari für die Haftpflichtversicherung bezahlen. Und dies nur, weil sie den falschen Pass hat.

Wenn das Kriterium Nationalität wegfiele, müssten Schweizer mehr bezahlen, rechtfertigt Allianz Suisse die Ungleichbehandlung. Sie schreibt: "Unsere Tarife basieren auf unseren statistischen Grundlagen zur Schadenbelastung. Diese liegt für Schweizer um rund 36 Prozent tiefer als für jene Gruppe, zu der Personen aus Mazedonien gehören. Zusammen mit andern Kriterien führt dies zum ausgewiesenen Prämienunterschied".
Diese Ungleichbehandlung kritisiert Bernhard Waldmann. Der Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Fribourg hat in einem Gutachten, das gestern veröffentlicht wurde, die Klassifizierung nach Nationalitäten untersucht. Für ihn ist das Kriterium der Nationalität zu grobmaschig: "Es wird dabei nicht geschaut, wie lange die Person schon in der Schweiz ist, ob es Männer oder Frauen sind, auch das Alter wird nicht berücksichtigt".

Pakize Hajdari ist ob dieser Ungleichbehandlung empört: "Ich finde es eine Sauerei, dass ich aufgrund meiner Nationalität beurteilt werde". Will Pakize Hajdari ihr neues Auto allerdings auch fahren, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich mit den hohen Haftpflichtprämien abzufinden.

Prämienvergleich:

http://www2.sf.tv/sf1/kassensturz/me...t_Internet.pdf

gruss chrigu
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