Das geht runter wie Öl
Folgender Testbericht ist auf carwinner.ch zu lesen:
Die optische Dynamik des Alfa Romeo 156 wird von der Seite gut sichtbar: Das Auto senkt sich nach vorne, wo die tief heruntergezogene Frontschürze beinahe die Strasse berührt. Das Fahrzeug ist sozusagen „auf dem Sprung“, es erweckt den Eindruck, nur darauf zu warten, dass jemand kommt und den Motor startet. Dazu sollte es eigentlich keine besondere Einladung brauchen,
denn das Testfahrzeug trügt von seinem optischen Auftritt her keineswegs, es ist gemacht für Leute mit viel Freude an der rassigen Fahrt. Wird der Zündschlüssel gedreht und der Motor lebendig, wird ein Klang hörbar, der beweist, dass es die „Italienità“ im Automobilbau auch in Volumenmodellen noch gibt. Dabei spielt die Leistung eine grosse Rolle, sie wird beim Alfa Romeo GTA von einem V6-Motor erzeugt, der nicht nur gut klingt.
DREHFREUDIGER V6 MOTOR
Über den respektablen Hubraum von 3,2 Liter kommt das Auto zu seinen 250 PS, die der drehfreudige Antrieb allerdings erst bei mehr als 6000 Motorumdrehungen her gibt. Auch das beste Drehmoment liegt bei einer verhältnismässig hohen Tourenzahl, was die Freude am Steuer des schnellen Italieners freilich keineswegs trübt. Das Sechsganggetriebe, das mit einigermassen eng beieinanderliegenden Schaltwegen zunächst gewöhnungsbedürftig, letztlich jedoch präzise ist, ist eine gute Ergänzung zum drehfreudigen Motor. Dass der viertürige Alfa 156 GTA eigentlich den Sportwagen zuzurechnen ist, zeigen die Fahrleistungen, die sich in einer vorzüglichen Beschleunigung und eine mögliche Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h äussern. Das Fahrwerk wird den Anforderungen gerecht, die auf Grund des Leistungsausweises an das Auto, das auch Michael Schumacher als Verkehrsmittel dient, gestellt werden könnten. Es trägt aber auch der Tatsache Rechnung, dass nicht jeder, der dieses Modell fährt, sich ständig am Limit bewegen will.
Deshalb bietet die Fahrwerks-abstimmung auch einen Komfortfaktor, welcher die Langstreckenqualitäten des Fahrzeugs fördert.Wer am Steuer dieses Autos sitzt, ist gut aufgehoben. Die Gestaltung des Cockpits ist nicht nur komplett, sondern mit Armaturenbrett und den Rundanzeigen an der Mittelkonsole auch optisch gelungen. Grossgewachsene Menschen werden bemängeln, dass sich der Fahrersitz nicht schnell und einfach in die optimale Stellung bringen lässt. Wer als Passagier hinten Platz nimmt, wird den äusseren Türgriff zunächst vergeblich suchen, weil er - nicht auf den ersten Blick erkennbar - im Fensterbogen der hinteren Tür eingelassen ist. Wird das Testauto gefordert, steigt der Benzinverbrauch über den angegebenen Normverbrauch hinaus an. Seinen grössten Nachteil verdankt der Alfa Romeo 156 GTA seinem Radstand. Das Auto ist auf engem Raum derart schlecht zu manövrieren, dass man es lieber im Freien parkiert, statt sich im Parkhaus am Lenrad müde zu arbeiten.
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