Ein Beitrag der kürzlich in der 20min zu lesen war.....
Ganz ehrlich: Mein Alfa GTV Coupé und mein Alfa Spider waren Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre die Hingucker schlechthin. Die beiden Italiener überstrahlten technische Unzulänglichkeiten und Pannen mit viel Charme, Design und typisch italienischer Sportlichkeit.
Umso mehr freute ich mich letzte Woche auf den Testwagen: «Alfa 147 GTA» stand in der Agenda geschrieben. Der schöne Kompakte mit 250 PS - genau das richtige Fahrzeug für den Ferienanfang. Fehlanzeige: Der GTA folgt mitten in meinen Ferien, mir wurde ein Alfa 147 mit 140 Diesel-PS übergeben.
Nun gut: Das Design des 147ers ist noch immer top - egal welcher Motor für die Musik sorgt. Das Interieur wurde weiter aufgewertet und passt extrem gut zum dynamischen Äussern. Die Ledersitze sind erstklassig, die Klimaanlage arbeitet zwar geräuschvoll, aber auch effektiv und die Schalter sind dort, wo man sie in einem modernen Auto erwartet.
Und 140 PS tönen - zumindest auf dem Papier - ja nicht schlecht. Aber genau in Sachen «tönen» fangen die Probleme an: Obwohl sich auch dieser Wagen sehr sportlich fahren lässt, passt der Charakter des Diesels für meinen persönlichen Geschmack nicht zu dem Auto. Denn Alfa verheisst für mich nebst hohen Drehzahlen vor allem auch satten Sound. Doch der geht bei dem lautstark nagelnden Diesel ziemlich verloren. Und bereits ab 4500 Umdrehungen dreht der Motor im roten Bereich.
Trotz diesen Nebentönen: Der Alfa 147 1.9 JTD 16V macht auch dieselnd Spass. Dies dank dem sportlichen Fahrwerk, der exakten Sechsgang-Schaltung und vor allem und immer wieder dank dem optischen Auftritt. Der mit Ledersitzen und Alufelgen ausgestattete Testwagen schlägt mit 36 590 Franken zu Buche. Wenig Geld für so viel Qualität. Schade nur, dass der Alfa-typische Charme beim Diesel nicht inklusive ist. Dafür wird das Konto auch beim Tanken geschont: Der 147 1.9 JTD 16V begnügt sich mit 6,4 Litern Diesel.
Dieter Liechti
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