... aus der NZZ
Die Fiat-Gruppe hat am Mittwoch mitgeteilt, dass sie die Eigentumsrechte an der Sportwagenmarke Maserati wieder direkt und vollständig übernehmen wird. Die 1914 gegründete Traditionsmarke Maserati war 1993 von Fiat übernommen, doch sechs Jahre später in die Ferrari- Gruppe eingegliedert worden, an der Fiat noch zu 56% beteiligt ist. Angestrebt wird nun wieder eine enge technische und kommerzielle Kooperation zwischen Maserati und der von Fiat schon bisher direkt kontrollierten und weit grösseren Sportwagenmarke Alfa Romeo.
Luca Cordero di Montezemolo, Verwaltungsratspräsident von Fiat und von Ferrari, erklärte, dass er von der neuen Kooperation erhebliche Synergien und eine wesentliche Stärkung des Fiat-Angebots am Markt für Sportwagen erwarte. Fiat hofft, dass das internationale Ansehen, das Maserati mit Luxusprodukten wiedergewonnen hat, auch dem Bestreben dienen wird, das Prestige von Alfa Romeo aufzumöbeln. Im Weiteren soll Maserati fortan mehr Modelle lancieren können. Analytiker wiesen allerdings darauf hin, dass der neuste Schachzug nicht zuletzt auch finanziellen Überlegungen entspringt: Die Kosten zur Entwicklung von Maserati belasten die Erfolgsrechnung von Ferrari beträchtlich und drohen damit die geplante Kotierung von Ferrari zu beeinträchtigen. Die Ferrari-Gruppe wies für die ersten neun Monate einen Umsatz von 1,06 Mrd. Euro und einen Betriebsverlust von 57 Mio. Euro aus.
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